Die Anreise war anstrengend, strömender Regen und die Landschaft versank im Wasser, kalt noch dazu. Ich war ausgepowert, leer und traurig weil ich noch 2 Chemobehandlungen vor mir habe und 33 Bestrahlungen. Ich bin von der Schulmedizin nicht so überzeugt und es kostet mich viel Energie da eine wirkliche Hilfe zu sehen. Seit 4 Monaten, seit der Diagnose dreht sich mein Kopf Tag und Nacht nur um die Erkrankung „Krebs“ für viele gleichbedeutend mit baldigem Tod. Freunde, Verwandte viele Menschen die so denken und mich mit einem Blick betrachten der Mitleid bedeutet. Denn die Möglichkeit dass wir alle sterblich sind erfüllt manche mit blankem Entsetzen.
Nach der Ankunft werden wir herzlich von der Seminarleiterin, Cornelia Kaspar begrüßt. Dabei ist noch eine Dame, die Simonton Beraterin werden möchte und eine weitere die Frau Kaspar als rechte Hand begleitet und live so ein Seminar miterlebt.
Am nächsten Morgen dann beginnen wir gleich mit einem vollen Einstieg, ich lerne Meditationen, die mir soviel Kraft geben und endlich wieder Ruhe. Ziel ist es diese bedrückende Angst und Panik zu nehmen, wieder gelassener zu werden. Ich zeichne ein Körperbild indem ich darstellen soll welche Stellen erkrankt sind, wie mein Immunsystem aussieht und wie ich mir die Chemo vorstelle. Was mich besonders freut, ich habe ein gutes Verhältnis zu mir und meinem Inneren aufgebaut. Bei der Chemo habe ich Schwierigkeiten, woraufhin Frau Kaspar mir sofort anbietet mit mir eine Meditation zu entwickeln mit der ich mir helfen kann. Das gelingt auch sehr gut und ich mildere die Folgen ab.
Ich übe mich darin täglich bis zur nächsten Behandlung... ich erarbeite mir während des Seminars Sätze, die die negativen Gedanken aufheben, immer im Blick, dass ich die Waage meines Lebens nie zu einseitig beladen sollte. Das gleiche gilt auch für das Thema Tod und den für mich wichtigen Satz:
„Ich kann wieder völlig genesen, kann aber auch sterben.“
Wir erarbeiten so jeden Tag neue Themen und ich kann alle meine sorgenvollen Fragen stellen und erhalte immer eine Antwort. Zwei für mich sehr wichtige Dinge habe ich mitgenommen, einmal habe ich die Zügel wieder selbst in der Hand und zu meiner Genesung tragen drei Teile das Ganze, das bin einmal ich, dann die Ärzte die mir helfen und Gott. „Ich bekomme alle Hilfe die ich brauche.“
Dazwischen soll ich nicht vergessen Spaß am Leben zu haben, mir Auszeiten zu nehmen. Grenzen ziehen, damit niemand mehr einfach durch meinen Garten treten kann. Ich bin nach Hause gefahren und habe einen Zweijahresgesundheitsplan dabei der mich daran erinnert, all das zu tun was mir gut tut, an denen ich Freude und Erfüllung habe.
Ich bin jetzt viel ruhiger, denn den Part den ich zu meiner Genesung beitragen kann werde ich mit Hilfe von Carl Simonton erfüllen, jetzt muß das noch mit den Ärzten funktionieren und dann die höhere Macht, die mich über alles liebt und mir diese Krankheit gesandt hat um vieles neu zu erkennen und mein Leben zu ändern.